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Das Profil der elften Etappe könnte man als „Kamm-“ oder „Sägezahn-Profil” bezeichnen, da das längste Flachstück auf diesem 144 km langen Abschnitt anscheinend gerade einmal 3 km lang ist. Nachdem es den Strand des Küstenorts Tortoreto Lido hinter sich gelassen hat, wird das Feld landeinwärts auf einem sehr welligen Kurs durch die Ausläufer der Appeninen fahren. Dabei gibt es gleich vier Anstiege der vierten Kategorie auf dem Weg, bevor es im Finale in Castelfidardo ebenfalls wieder bergauf geht.

Dieses Finale beinhaltet eine anderthalb Kilometer lange Passage mit 5,5% Steigung 3,5 km vor dem Ziel, während der letzte Kilometer durchschnittlich 6% steil ist. Beim Tirreno-Adriatico 2008 gewann Sprinter Óscar Freire die achte Etappe in Castelfidardo vor Franco Pellizotti und Danilo di Luca. Auch der zwischen 2002 und 2007 jährlich ausgetragene Grand Prix Fred Mengoni, dessen Premiere Danilo di Luca gewann, fand in Castelfidardo statt.

Der Lokalmatador dieser Etappe ist Lampres Michele Scarponi, der gerade einmal 25 km von hier in Jesi geboren wurde. Scarponi ist sicherlich jemand, dem ein ansteigendes Finale liegt, doch das heutige könnte sich als nicht schwer genug erweisen. Daher gibt es eine gute Chance, dass eine Ausreißergruppe es bis ins Ziel schafft, da der Gesamtführende Alberto Contador bereits erklärt hat, dass er zu einem so frühen Zeitpunkt des Rennens das rosa Trikot nicht unbedingt verteidigen will.

Stattdessen könnte dies die beste Chance auf einen Etappensieg für Danilo di Luca bei diesem Giro sein. Mit mehr als 30 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung würde man ihn wohl in eine Gruppe lassen, und selbst wenn er die richtige Gruppe verpassen sollte hat er noch eine gute Chance, falls die Gruppe nicht durchkommt, den Bergaufsprint zu gewinnen. Dass die Etappe in seiner Heimatregion, den Abruzzen, startet, sollte ihm dabei eine zusätzliche Motivation sein. — Steve (transl. Jan Krümpelmann)